DESTATIS: Indikatorenbericht "Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt"

Die Arbeit spielt im Leben der meisten Menschen nicht nur zur Sicherung des Lebensunterhalts eine zentrale Rolle. Am Arbeitsplatz werden viele Stunden des Tages verbracht. Ein „guter Job“ ist deshalb für viele Menschen eine wichtige Voraussetzung für Zufriedenheit und Lebensqualität.

Der neue Indikatorenbericht „Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt“ zeigt erstmals alle Aspekte der Arbeitsqualität auf einen Blick. Der Bericht präsentiert über 30 Indikatoren mit Grafiken und interessanten Hintergrundinformationen.

Dies sind die Highlights:

  • Akademiker und Führungskräfte besonders unter Stress und Zeitdruck
  • Der Abstand bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern hat sich seit den 1990er Jahren deutlich verringert.
  • Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen lag 2009 um 23 % niedriger als der Verdienst der Männer.
  • 2009 waren Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich 7,3 Arbeitstage krank gemeldet.
  • Die Arbeitszeit erreichte damit den niedrigsten Stand seit der deutschen Vereinigung. Im Vergleich zu 1991 lag der Rückgang bei knapp 8 %.
  • Jeder zehnte Erwerbstätige (10 %) gab 2009 an, gewöhnlich mehr als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten.
  • Der Anteil der Erwerbstätigen, die abends arbeiten, ist zwischen 1992 (16 %) und 2009 (26 %) um gut zehn Prozentpunkte gestiegen.
  • Ein knappes Fünftel der Erwerbstätigen (22 %) betrachtete Teilzeitarbeit 2009 als Notlösung. Sie gaben als Grund für ihre 32 Teilzeittätigkeit an, keine Vollzeitstelle  gefunden zu haben.
  • 2009 waren in Deutschland 9 % der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ab 25 Jahren befristet beschäftigt.
  • 46 % der befristet Beschäftigten gaben an, ein befristetes Arbeitsverhältnis eingegangen zu sein, weil sie keine Dauerstelle gefunden hatten.
  • Die Tarifbindung ist in Westdeutschland höher als in Ostdeutschland und insgesamt rückläufig.
  • 2009 arbeiteten 42 % der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren in einem höherqualifizierten Beruf.
  • Unter den 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen hatten sich 2009 21 % an Kursen und Lehrgängen der beruflichen Weiterbildung beteiligt.
  • 2005 gaben 69 % der Befragten in Deutschland an, gute Freunde am Arbeitsplatz zu haben.

(Quelle: Destatis „Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt, 2010)